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Preussischer Whisky 0,5 lt.

Artikel-Nr.: S0805[10]

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78,95 / Flasche(n)
1 l = 157,90 €
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Preussischer Whisky aus der Uckermark ist ein Single Malt, dessen Charakter die Herstellung und die Region, aus der er kommt, großartig widerspiegelt: Erdig, kraftvoll, unabhängig und ungezähmt. Er wird in traditioneller Weise von Hand langsam destilliert und reift in ausgesuchten Eichenfässern zu seinem vollen Charakter heran, bevor er in Fassstärke abgefüllt wird. Jede Einzelfassabfüllung besitzt ihren ganz eigenen und unverwechselbaren Charakter.

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Cask. 38, bottled 08.06.2018,  55,7 %vol.

Die in Sachsen-Anhalt geborene und in Schwedt, der größten Stadt der Uckermark, aufgewachsene Pharmazie-Ingenieurin Cornelia Bohn entdeckte ihre Liebe zum Whisky schon sehr früh, konnte ihre Leidenschaft zu DDR-Zeiten aber kaum ausleben. Das änderte sich mit der Öffnung der Berliner Mauer am 9. November 1989 jedoch schlagartig: Cornelia Bohn investierte ihre 100 D-Mark Begrüßungsgeld in Scotch. Doch das Leben ist mehr als nur Whisky. Es folgte zunächst ein Pharmaziestudium, die Liebe zu einem Mann und schließlich die gemeinsame Tochter. Die Familie baute ihr Nest in der Uckermark – nicht weit von der Brennerei, in die sich Cora verguckt hatte. Doch der Whisky ließ Cora nicht los. Sie bereiste Schottland und besuchte dort zahlreiche Whiskydestillerien. Wohl daraus erwuchs dann schließlich auch der Wunsch, selbst Single Malt herzustellen.

Die Kunst der Destillation hat in Deutschland eine überaus lange und reiche Tradition – immerhin sind die ersten Brennereien schon vor über 600 Jahren belegt. 1850 erhielt auch Schönermark eine Brennerei, als der preußische Graf von Reedern dort einen Gutshof nebst obligatorischer Gutsbrennerei und Stallungen errichten ließ. Von Anfang an wurde in dem kleinen Dorf in der Uckermark die Brennanlage dazu verwendet, Getreide zu Kornbrand zu destillieren. Was auf den ersten Blick für ein "Kartoffelland" wie es Preußen damals war, ungewöhnlich erscheinen mag, ist leicht erklärt: Die Uckermark galt stets als Kornkammer Brandenburgs – und sie ist es heute noch. Hundert Jahre lang arbeitete die Destillerie kontinuierlich. Das Malz bezog man aus der zwölf Kilometer entfernten Mälzerei in Angermünde. Der Kornbrand selbst wurde in Fässern gelagert und auf diese Weise auch in die großen Städte transportiert, während die Schlempe dankbar als Futter für das Vieh abgenommen wurde. Die Ära der Schönermark’schen Gutsbrennerei endete jäh, als nach Ende des Zweiten Weltkrieges die Sowjets die Anlage abbauten, alle Fässer mit sich nahmen und einen leeren Torso hinterließen, der langsam, aber sicher zerfiel.

Als Cornelia Bohn Brennerei und Pferdestall um die Jahrtausendwende entdeckte, war es Liebe auf den ersten Blick. Doch es sollte noch weitere zehn Jahre dauern, bis Cornelia Bohn diesen Komplex aus seinem Dornröschenschlaf erweckte. Zur Wiederaufnahme der Brenntradition in dem Brennereigebäude war es jedoch zu spät: Zu sehr hatte der Zahn der Zeit und ein Blitzeinschlag an ihm genagt. Zurück blieb ein altersschwaches Konstrukt, das als Heimat für eine neue Brennerei ungeeignet war. Dagegen zeigte sich der Pferdestall, der selbst zwei Weltkriege unbeschadet überdauert hatte, in einem besseren Zustand – kein Wunder, sind doch die 70 Zentimeter starken Wände aus Feldsteinen errichtet und massive Stahlträger halten alles bestens zusammen. Cornelia Bohn räumte das Gebäude, das im Dorf zuletzt Verwendung als Getreidelager fand, leer und legte auch die Preußische Kappendecke – eine spezielle Form eines Tonnengewölbes – frei. Bei allen Arbeiten war sie darauf bedacht, die Bausubstanz so weit wie möglich unangetastet zu lassen und den ursprünglichen Eindruck zu erhalten.

Die kupferne Brennanlage wurde harmonisch in den Pferdestall integriert, so dass dessen schlichter und gleichzeitig eleganter Charakter dabei vollständig erhalten blieb. Beide zusammen bilden nun eine unvergleichliche Symbiose aus Technik und Geschichte. Hergestellt wurde die Anlage vom führenden Brennereianlagenhersteller Arnold Holstein in Markdorf am Bodensee. Die Brennblase fasst 550 Liter und weist vier Böden in der Verstärkerkolonne auf. Komplettiert wird die Anlage von einem außergewöhnlich langen Kühler und dem heute obligatorischen Katalysator. Somit setzt Cornelia Bohn eine mehr als 150 Jahre alte preußische Tradition in Schönermark fort und auf fast schon wundersame Weise erhält ein Gebäude nach 60 Jahren wieder eine großartige Aufgabe.

PREUSSISCHE WHISKY DESTILLERIE
AM GUTSHOF 3
16278 MARK LANDIN

 

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